Ausbau des Studiengangs „Digital Technologies“

Bericht von Frank Heine, Goslarsche Zeitung, 23.11.2021

Goslar nimmt einen neuen Anlauf, ein Studien-Programm zu tablieren: Die Technische Universität (TU) Clausthal und die Fachhochschule Ostfalia haben auf dem Areal des Energieforschungszentrums das Studien-Programm „Digital Technologies“ eingerichtet. Es ist jedoch vorerst befristet.

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Goslar. Bekommt Goslar endlich seine so lange ersehnten Studenten? Fast alle Fraktionen sind im Boot bei einem Vorstoß, den sie in der Vorwoche per Dringlichkeitsantrag auf die Tagesordnung des Rates gehoben hatten. Sie diskutieren demnächst in den beiden Ausschüssen für Wirtschaft (1. Dezember) und Gebäudemanagement (2. Dezember) darüber, wie eine vorhandene zarte Pflanze schnell, wirkungsvoll und nachhaltig gepflegt werden und weiter wachsen kann.

Es geht um das Studien-Programm „Digital Technologies“, das die Technische Universität (TU) Clausthal und die Fachhochschule Ostfalia auf dem Areal des Energieforschungszentrums bereits eingerichtet haben. Es ist allerdings vorerst bis Januar 2023 befristet. Und soll jetzt laut Antrag von CDU, SPD, Grüne Partei 42, FDP und Linke nach Möglichkeit in der Welterbestadt konzentriert, ausgebaut und gehalten werden.

300 Studierende bis 2025

„Aktuell befinden sich 50 bis 60 Studierende in den Bachelor- und Master-Studiengängen, eine Steigerung auf 300 Studierende bis 2025 ist vorgesehen und zur festen Etablierung desselben notwendig“, heißt es im Antrag der fünf Fraktionen – nur die AfD wurde außen vor gelassen. Das Studienfach sei recht neu und ausgelagert in der Region zwischen Wolfenbüttel, Goslar und Clausthal-Zellerfeld untergebracht, eine Zentralisierung auf den Energie-Campus möglich und gewünscht.

Nach Auskunft von Fraktionschef Norbert Schecke (CDU) sei der erste Hinweis über Armin Kalbe gekommen. Der frühere CDU-Bürgermeister habe mit seinem Lions-Club einen Besichtigungstermin an der Wallstraße bei Professor Dr. Andreas Rausch vom „Institute for Software and Systems Engineering“ gehabt und von der misslichen Situation erfahren. Ratsherr Ralph Bogisch und Schecke hätten bei den anderen Fraktionen für einen gemeinsamen Vorstoß geworben. „Weil die Sache wichtig ist und wir die Chance nicht vertun dürfen“, sagt Schecke.