In 2013 haben wir für weitere Verbesserungen an der Aufenthaltsqualität im gesamten Bahnhofsbereich geworben und so auch den Blick in Richtung „Sicherheit“ gelenkt.

In der Vergangenheit hat es immer wieder Auffälligkeiten von Ruhestörung und gewaltsamen Auseinandersetzungen am Goslarer Bahnhof gegeben. Passanten berichteten von einer Zunahme.

Der CDU war bekannt und wir erkennen dieses auch an, dass das städtische Ordnungsamt und die Polizei hier im permanenten Austausch sind, um regulativ und präventiv tätig zu sein. Zur weiteren Verbesserung haben wir die Installation einer Videoüberwachung gefordert und entsprechend beantragt. In unserer damaligen Begründung weisen wir auf eine Publikation der „Stiftung Lebendige Stadt“  zur Problematik an Bahnhofsvierteln hin:

„Bahnhofsviertel sind Visitenkarten von Städten: Sie vermitteln Ankommenden einen ersten Eindruck und sind vielerorts das Entree zur Innenstadt. Leider werden viele Bahnhofsviertel dieser Funktion nicht gerecht und sind oft Unorte oder gar Angsträume. (https://lebendige-stadt.de/pdf/Publikation_KoSID_2022-2.pdf. )

Als Mittel zur Verbesserung der Situation von Bahnhofsquartieren wird die Steigerung der Aufenthaltsqualität und Sauberkeit genannt. 

Die Neugestaltung des GoslarerBahnhofsplatzes weist schon deutliche Verbesserungen auf, weitere Möglichkeiten sollten nun mit „handelnden Akteuren“ (Ordnungsdienst, Polizei, Bahnpolizei, soziale Träger, Anlieger, etc.) erarbeitet und benannt werden. Eine Bürgerbeteiligung über das MachMit!Haus ist anzubieten.

Gegenwärtig ist eine Aufenthaltsqualität im Bahnhofsgebäude schlichtweg nicht vorhanden. Sitzbänke fehlen (wohl bewusst), Dekoration ist nicht vorhanden. Hier könnte im Dialog mit der DB geklärt werden, inwiefern zum Beispiel mit Goslar-Motiven (Unterstützung GMG) eine Attraktivierung gelingen kann. Ein ansprechendes Erscheinungsbild vermittelt den Eindruck von Ordnung.

Im Wissen, dass eine Videoüberwachung „ein Eingriff in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist“ und „verhältnismäßig zum angestrebten Erfolg“ sein muss und „nur dann zulässig ist, wenn tatsächliche Anhaltspunkte bestehen, dass auch zukünftig Straftagen begangen werden.“ (www.datenschutz.de), bitten wir um Prüfung und Bewertung eines möglichen Einsatzes im Goslarer Bahnhofsumfeld.

Ziel soll es sein, dass mithilfe geeigneter Maßnahmen potenzielle Unruhestifter das Bahnhofsgelände in Zukunft meiden und Passanten ein sicheres Gefühl beim Aufenthalt am Bahnhof und beim Passieren der Bahnunterführung zu vermitteln.

In seiner Stellungnahme führt die Goslarer Verwaltung wie folgt aus: Die Kriminalitätsentwicklung der letzten zehn Jahre am Bahnhof Goslar weißt eine erhöhte Summe an Straftaten/nicht geringfügigen Ordnungswidrigkeiten auf, die sich deutlich vom Aufkommen an Vergleichsorten unterscheidet.

Gegenüber dem Durchschnitt von 92,4 Straftaten/Ordnungswidrigkeiten der Jahre 2013 bis 2022 am Bahnhof Goslar weist die Anzahl der Taten in den Jahren 2023 mit 170 Fällen und vom 01.01.2024 bis 30.09.2024 mit 106 Fällen eine über dem zehnjährigen Durchschnitt (92,4) der Jahre 2013 bis 2022 liegende steigende Entwicklung auf. Aus diesen Zahlen wird somit auch ersichtlich, dass der festgestellten Anzahl der Taten ein gewisses Gewicht und eine gewisse Regelmäßigkeit zukommt.

Die Videoüberwachung am Goslarer Bahnhof ist ein geeignetes Mittel, um dieser Gefährdungslage entgegenzuwirken. Es besteht kein Mittel, welches bei gleicher Effektivität weniger in die Grundrechte eingreift. 

Für den Bahnhofsbereich plant der Landkreis Goslar als zuständige Behörde -vorbehaltlich eines Kreistagsbeschlusses- zudem den Erlass einer Verordnung zur Einrichtung einer Waffenverbotszone. Bei der rechtlichen Prüfung durch die Polizeidirektion Braunschweig war Gegenstand der Betrachtung ebenfalls ein Vergleich der Kriminalitätsstatistik der letzten 10 Jahre. Die Prüfung der Polizei ergab danach, dass das Jahr 2023 nach dem Jahr 2019 das Jahr mit den meisten Delikten im Bahnhofsumfeld war. Die Prognoseentscheidung der Polizei geht hier auch künftig von Straftaten aus, da der Bahnhofsbereich aufgrund der weiterhin bestehenden Anlaufstellen der Kirche Neuwerk und des Standortes der Substitutionspraxis den unveränderten Personenkreis als zentralen Treffpunkt mit Sitzgelegenheiten anzieht.  Diese Auswertung und Einschätzung unterstreicht damit die rechtliche Bewertung zur Einrichtung der Videoüberwachung mit Aufzeichnung des Bildmaterials am Goslarer Bahnhof.

Im Rahmen der diesjährigen Haushaltsplanberatungen wurden aufgrund der entstehenden Kosten in Höhe von 246.000 € Anträge zur Streichung dieser bereits beschlossenen Maßnahme gestellt, aber mehrheitlich abgelehnt.

Der CDU ist und bleibt die Sicherheit an diesem prägenden Tor in die Stadt von hoher Wichtigkeit und Wertigkeit. Hier begrüßen und verabschieden wir Gäste, Goslarer/-innen starten hier in den Arbeitsalltag und kommen zum Feierabend wieder. Gewalttaten, ungehöriges Benehmen und Unsauberkeit (um nur einige zu nennen) haben hier nichts verloren. So ist es gut, dass das Vorhaben „Videoüberwachung“ nun kommt.

Maik Jankowsky, Norbert Schecke (für die CDU-Ratsfraktion)

Das beantragte Ansinnen für die K24, diese nicht nur als Fahrradstr. zu nutzen und lediglich für den landwirtschaftlichen Verkehr freizugeben, wurde am 09.12.2024 durch SPD und Grüne im Kreistag abgelehnt.

Wohlgemerkt, es handelte sich hier um einen Prüfauftrag, was in der Regel fraktionsübergreifend akzeptiert wird. Auch die Linke, neben Mit-Antragsteller FDP, hat hier unterstützt.

Zur Vorgeschichte: aufgrund der immensen Kosten zum Erhalt und zur Herrichtung der beschädigten Straße hatte der Kreistag mir deutlicher Mehrheit (auch die CDU) dem Einzug der K24 zugestimmt. Bei einer Bürgerveranstaltung am 11.09.2024, organisiert von der neuen Ortsvorsteherin Julia Lorenz (SPD) und Stephan Kahl (FDP) machten die ca. 100 anwesenden Immenröder ihr Unverständnis deutlich und plädierten für eine weitere Nutzung und „kurzen Weg nach Vienenburg“.

Der Prüfauftrag von CDU und FDP zielte nun darauf ab die Mehrkosten zu ermitteln, wenn die K24 doch als Verbindungsstraße auch für PKWs erhalten bleibt. Hierzu sollte geprüft werden, ob auf der Straße, dann mit einer Breite von 3,50 m, Ausweichbuchten geschaffen werden könnten, um den Gegenverkehr passieren lassen zu können. Ausgangspunkte sollte sein, dass insbesondere Immenröder diese Abkürzung weiter nutzen können. So wurde es auf der Bürgerveranstaltung kommuniziert und erhielt von der Versammlung Zustimmung.

Bemerkenswert in der Kreistagssitzung fand ich, dass der ehemalige Immenröer Ortsvorsteher Ekkehard Wagner es deutlich in Abrede gestellt hat, dass hier Lebensqualität (so war es von Immenrödern auf der Bürgerveranstaltung angesprochen) verloren geht. Im Gegenteil, er setze sich für die Anwohner in der Vienenburger Str. ein (er sprach von 1900 Fahrzeugen täglich), damit diese entlastet werden. Auf der Bürgerveranstaltung kamen hierzu keinerlei Hinweise.

Und was sagen jetzt die Anwohner der Weddinger Str. und Weddinger jetzt hierzu? Der Verkehr soll schließlich dort jetzt fahren. Auch die Harlingeröder Str. dürfte als „neuer Umweg“ hiervon betroffen sein.

Ein weiteres Argument war, dass zwar fast 100 Leute bei der Veranstaltung waren, aber wo waren die anderen 1500….? 

So obliegt es jetzt jedem Immenröder selber, wie es es zu beurteilen hat.

Persönlich finde ich es schade, dass man dem Prüfungauftrag keinen Raum schenkte, um ggf. noch einmal einen Abwägungsprozess in Gang zu setzen. Bürgernahe Politik hätte so eine Chance gehabt.

Freundliche Grüße

Norbert Schecke, Kreistagsabgeordneter (CDU)

Haushaltsrede für 2025

Wir alle hören und lesen es täglich: Wir sind umgeben von Krisen. Weltweite Umweltkrise, Krise in Nahost, Krieg in Europa, Wirtschaftskrise und Neuwahlen in Deutschland, diverse Kostensteigerungen zum Jahresanfang, die uns privat, aber auch kommunal belasten. Finanzielle Herausforderungen haben immer Folgen.

Die Kommunen ächzen unter der Last der Inflation, die nachvollziehbar zu steigenden Personalkosten führt, dem Neubau von Mensen und unklarer Schlüsselzuweisungen aufgrund des Zensus. Wir bekommen immer neue und zusätzliche Aufgaben von Bund und Land zugewiesen, die wir finanziell allein stemmen müssen: Unterstützung Fehlanzeige.

Bzw. eine Unterstützung in Form von Bedarfszuweisungen erst wenn eine Kommune „die eigene Konsolidierungsbereitschaft in überzeugender Weise unter Beweis gestellt hat“, kann nicht richtig sein, dann ist es eigentlich schon zu spät. 

Landkreistag, Städtetag, Kämmerer und Hauptverwaltungsbeamte vielerorts schlagen deshalb Alarm. So erscheint uns der „Harzer Apell“ der hiesigen Hauptverwaltungsbeamten und des Landrats (GZ 06.06.2024) in diesem Zusammenhang eher wie ein laues Lüftchen statt eines Sturms der Entrüstung, wenn andernorts von kurzfristiger Handlungsunfähigkeit gesprochen wird (OB Griese/Hameln, GZ 22.10.2024)

Natürlich müssen wir in unserer Stadt auch selbst tätig werden, um diese Heraus-forderungen in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren zu bewältigen. Der Rat hat nach unserer Auffassung die Aufgabe Empfehlungen zur Kostensenkung in der Verwaltung zu prüfen und zu beurteilen und auch selbst notwendige Eingriffe vorzuschlagen. Auch gilt es vorhandene Strukturen unters Mikroskop zu legen, um Bürokratieviren und Entzündungsherde an Schnittstellen zu eliminieren. Geeignete Medikation muss aber auch von der Verwaltung kommen.

So war es aus unserer Sicht nicht verwunderlich, dass der Begriff „Organisations-untersuchung“ wahrscheinlich der am meisten genutzte bei den diesjährigen Haushaltsberatungen war. Exakt vor einem Jahr habe ich an gleicher Stelle mit ähnlichen Forderungen agiert, eigentlich hätte ich die Rede zum Haushalt 2024 heute auch wiederholen können.

Das hätten wir also schon deutlich eher haben können, da wir dieses Vorhaben doch schon in 2019 erstmalig und dann wiederholend beantragt haben? (und bis 2022 von den anderen Ratsfraktionen abgelehnt) Hier wurde sicher – gerade in den guten Zeiten – auch eine Chance vertan bereits eher Effekte zu erzielen. Hier hätten wir schon vor der Zeit sein können, jetzt ist konzentrierte Eile geboten im Hinblick auf das notwendige Haushaltssicherungskonzept, welches nahezu von allen Fraktionen und Einzelpersonen in unterschiedlicher Ausprägung gefordert wird. Die Erkenntnisse und Ableitungen aus der Organisationsuntersuchung werden mit Sicherheit Auswirkungen zum Haushaltssicherungskonzept und zukünftigen Haushalten haben -haben müssen-. 

Damit einhergehend haben wir auch in den vergangenen drei Jahren dieser Legislaturperiode Anträge eingebracht, die strukturelle Veränderungen erfordern und aus unserer Sicht ein erhebliches Potential von Synergieeffekten haben bzw. erzielen können. Immer im Hinblick auf Effizienzsteigerung und Kosteneinsparungen. Auch in den Haushaltsberatungen haben wir uns auf die großen Linien fokussiert und darauf verzichtet, kleine Einzelanträge zu stellen.

Wo geht die Reise für unsere Stadt hin? Muss man sich Sorgen machen, wenn man auf die Entwicklung schaut?

Mit dem Masterplan 2040 möchten wir (eigentlich) die Entwicklung unserer Stadt in einer abgestimmten Weise vorantreiben und hierzu bedarf es aus unserer Sicht das zum Beispiel Teilaspekte wie Hoch- und Tiefbau, Digitalisierung, Demografie und Umlandentwicklung abhängig untereinander betrachtet werden und eine priorisierende Vorgehensweise abgestimmt wird. 

Diese Vorhaben wurde mit deutlicher Ratsmehrheit Ende 2022 beschlossen. Bis auf das Zusammentragen von beauftragten oder erhaltenen Gutachten und Konzepten in 2023 ist bis heute leider keine weitere sichtbare Verwaltungstätigkeit zu erkennen. Ein angekündigter Soll-Ist-Vergleich für die zweite Jahreshälfte 2024 steht Stand heute aus. Ja, wir wissen, dass dieses umfangreich und arbeitsintensiv ist, aber wir merken doch deutlich, wie Abhängigkeiten einzelner Bausteine einer Gesamtbetrachtung mit folgender Priorisierung benötigen: 

  • Schulentwicklungsplanung wird nicht ohne Betrachtung vorhandener Gebäude funktionieren. Man muss kein Prophet sein, um immense Sanierungskosen zu erahnen, wie es in der letzten Sitzung des GGM schon angesprochen wurde.
  • Kindergärten, Mehrzweckhallen und Dorfgemeinschaftshäuser sind im Gesamtkontext zur Gebäudebewirtschaftung ebenfalls zu betrachten. 
  • Parkraumkonzepte funktionieren nicht ohne Mobilitätskonzepte. Und wie sind diese mit den wirtschaftlichen Interessen in unserer Innenstadt zu verknüpfen?
  • Straßenbau wird nicht ohne finanzielle und personelle Ausstattung funktionieren. Wie können wir nachhaltiger werden? Gegenwärtig hat der Instandhaltungsbedarf unsere finanziellen Möglichkeiten bereits überholt. (inwiefern externe Planungsbüros temporär unterstützen können, darf man zumindest in Erwägung ziehen.)
  • Wie stehts um die Digitalisierung in der Stadt im Allgemeinen und in der Verwaltung selbst? Neue Arbeitsplatzmodelle können Chancen geben und Kosten minimieren, Strukturveränderungen ebenfalls und die Liegenschaften müssen auch hier betrachtet werden. War nicht ein Zusammenziehen auf zwei Standorte das Ziel? 
  • Und wie sieht nachhaltige Stadtentwicklung aus, wenn Goslar nicht nur durch Tod sondern auch durch Abwanderung Einwohner verliert (Stichwort Zensus )? Hier müssen wir zukunftsorientiert attraktiven Lebensraum anbieten, passgenaue Gewerbegebiete – eine Bassgeige 2.0 – sowie Steuerung und Organisation von Migration. (Quelle: Ökonom Südekum in der GZ am 21.11.24). Neue Baugebiete sorgen für Zuwanderung, der Fliegerhorst zeigt, wie erfolgreich kreative Zusammenarbeit aussieht. Wir müssen hier auch an Morgen denken.
  • Dieses sind nur einige Punkte aus dem Ratsbeschluss, die wir diskutieren müssen und die Einfluss auf unsere zukünftigen Haushalte haben sollten.

Festzuhalten bleibt: funktioniert eine zukunftsorientierte Betrachtung in Teilbereichen, dann muss es uns auch gelingen, dieses per Helikopterblick auf die Stadt zu projizieren, um Synergien zu heben, die sich mittel- und langfristig kostensparend auswirken.

Priorisierung hat uns zum Beispiel beim Sportstättenbau in den letzten zehn Jahren geholfen, hier kommen wir voran, wenn auch zeitraubend und aufgrund der finanziellen und personellen Leistungsfähigkeit in Folgejahren mit Sicherheit nicht schneller, so ehrlich werden wir sein müssen. Der Ausbau und die Umrüstung von Flutlichtanlagen zeigt dieses gegenwärtig auf, der Unmut bei den Sportvereinen im Osterfeld, Vienenburg oder Immenrode ist groß.

Die Budgetregelgung bei unseren Feuerwehren darf als erfolgreiches Konstrukt betrachtet werden. Die Ausstattung unserer Wehren wird nicht nur in den Nachbarkommunen respektvoll betrachtet. Aber wir haben auch noch zwei große Feuerwehrhäuser in den nächsten Jahren noch vor der Brust, was uns viel Kraft kosten wird. Hier müssen wir mit allen Beteiligten im Austausch bleiben. 

Und es wird kein Geheimnis sein, dass wir bei den freiwilligen Leist-ungen ebenfalls mit einem spitzen Bleistift agieren müssen, egal ob Kunst, Kultur oder Sport. 

Hier muss dann die Kommunikation stimmen. In den Fraktionen untereinander, aber auch mit einem offenen Wort allen Ehrenamtlichen gegenüber, um Verständnis bei diesen Haushaltslagen zu erlangen und eine akzeptable Vorgehensweise festzulegen. 

Bei der Gelegenheit möchte die CDU-Fraktion allen Ehrenamtlichen unserer Stadt für Ihre geleistete Arbeit in diesem Jahr herzlich danken. Ohne Sie würden viele Bereiche nicht funktionieren, das gesellschaftliche Miteinander eine erhebliche Schwächung erfahren. Unsere Ehrenamtlichen können sich sicher sein, dass wir, und da werde ich für die breite Masse des Rates sprechen, eine hohe Wertschätzung gegenüber unseren ehrenamtlich Tätigen an den Tag legen.

Erinnert werden darf auch an unsere Initiative zur Reduzierung von Lenkungsgruppen, die auch dazu dienen soll, effizienter zu werden und Kosten einzusparen. 

Jede einzelne Sitzung muss in der Verwaltung vorbereitet, begleitet und nachbereitet werden. Das bedarf hoher personeller und finanzieller Ressourcen. Die Notwendigkeit nicht jeder Sitzung erschließt sich immer oder könnte im regulären Gremienlauf integriert werden. Andererseits sind dann einzelne Ausschüsse inhaltlich überfrachtet und Entscheidungen erfolgen unter Zeitdruck.

Vor einem Jahr diese Überprüfung beschlossen, bis heute leider nicht ansatzweise mit Verwaltungsvorschlägen bedacht. Und wir dürfen uns ob der Inhalte einzelner Ratsanträge auch selbst hinterfragen, ob der Flurfunk nicht ausreichend wäre? Exemplarisch muss ich hier den Schaukasten für Hahnenklee nennen, der vier Gremiensitzungen für sich beanspruchen wird, ein Irrsinn.

Auch das Streben oder zumindest die Prüfung nach Aufstellung eines Doppelhaushalts, initiiert von CDU, FDP und SPD, fand vor einem Jahr breiten politischen Konsens und sollte die Jahre 2025/26 betreffen. Bis heute ohne Ergebnis und jetzt wird es sich – berechtigterweise – wegen der Kommunalwahlen und dann neuen Mandatsträgern weiter verzögern. 

Die CDU hat bei den Haushaltsplanberatungen darauf verzichtet Anträge einzubringen, die sich im Klein-Klein verlieren, ich erwähnte es. Uns ist es wichtig, zukunftsweisende Strukturen aufzubauen, damit wir schneller, handlungsfähiger, attraktiver werden und nach Möglichkeit die großen Ausgaben minimieren. 

Eine Optimierung beim Einsatz von bestehenden Personalressourcen kann und sollte Effekte erzielen. Die eingebrachten Anträge zu den Dorfgemeinschaftshäuser in Weddingen und Lengde oder der Mehrzweckhalle Jerstedt sind einerseits richtig, mit Blick auf die fehlende finanzielle Ausstattung des GGM aber nicht in der gewünschten Form umsetzbar. Auch hier müssen wir Lösungen finden, um unsere Infrastruktur generell nicht weiter auf Verschleiß zu fahren. 

Das Streichen der Videoüberwachung am Bahnhof nach unserer Antragstellung in 2023 und dann langer Klärung der Möglichkeiten kurz vor Beginn der Dreharbeiten halten wir für falsch, wenn in diesem Kontext der Landkreis sogar eine Waffenverbotszone einrichten wird und auch die Polizei sich hierzu eindeutig bekannt hat. Die Sicherheit für unsere Bürger und Gäste muss es uns an diesem exponierten Ort Wert sein.

Die Anpassung der Grundsteuer B zum 01.01.17 war seinerzeit richtig und jetzt erfolgt sie aufgrund der Reform mit der Aktualisierung der Einheitswerte von 1964. Eine Absenkung von 460 auf 430 halten wir aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtlage für vertretbar, so partizipiert die Stadtkasse, beim Bürger schlägt sie aber nicht voll durch, ein guter, weil auch notwendiger Kompromiss.

Eine Gewerbesteuersteigerung würde von uns aus gesamtwirtschaftlicher Betrachtung abgelehnt werden. Das ist unser Signal zur Stärkung unserer heimischen Wirtschaft, einen klaren wirtschaftspolitischen Kurs muss die neue Bundesregierung einschlagen.

Erlauben Sie einige Gedanken zum Haushaltssicherungskonzept. In den Gremien wurde viel darüber diskutiert – auch bereits im Vorjahr. Die CDU sieht es sehr kritisch, dass mit diesem Haushalt kein formales Haushaltssicherungskonzept verabschiedet wird. Warum stimmen wir dann der Verwaltungsvorlage zum Verzicht auf die Aufstellung zu? Weil ein Haushaltssicherungskonzept immer Bestandteil eines Haushaltsplans ist – und wenn wir nun fordern, dass noch für 2025 ein solches erstellt wird, dann könnten wir den Haushalt heute nicht verabschieden.

Ein HH-Sicherungskonzept für 2025 würde bedeuten, dass die Genehmigung dann wohl erst im Herbst des dann laufenden Jahres erfolgt und damit keine wirkliche Gestaltungsmöglichkeit im kommenden Jahr besteht. 

Das entspricht nicht unserem Verantwortungsbewusstsein der Stadt gegenüber. Ich muss aber auch klar sagen, dass wir von der Stadtverwaltung erwartet hätten, dass dieser Prozess bereits früher aufgesetzt worden wäre. Und auch wenn seitens des Gesetzgebers weiterhin der Ukraine-Krieg als Verzichtsgrund benannt wird, sehen wir dieses inzwischen kritisch und es sollte kein Automatismus sein. 

Ich sage für die CDU-Fraktion sehr klar, dass wir, wenn die Frage nach einem Sicherungskonzept eher gestellt worden wäre, rechtzeitig, um es noch zu erstellen, nicht einem Verzicht zugestimmt hätten. Aber blicken wir nach vorn:

Die CDU erwartet in den kommenden Wochen bei der Erarbeitung des Haushaltssicherungskonzepts einen guten Umgang miteinander. Wir werden intensive Gespräche und sicherlich auch intensives Ringen bei dem ein oder anderen Sachverhalt bekommen. 

Das Nutzen einer Haushaltssperre nach Haushaltsgenehmigung haben wir im letzten Finanzausschuss bereits angesprochen, es wird für uns ein sehr beachtenswerter Baustein sein. Einen weiteren Verzicht auf ein Haushaltssicherungskonzept zum Haushalt 2026 muss Stand heute eine Absage erteilt werden.

Abschließend ist es uns wichtig zu erwähnen, dass uns das Miteinander mit unseren Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern sehr wichtig ist. Unsere Kritik richtet sich an die gewachsenen Strukturen, manches hat sich verselbständigt oder wurde zu stark bürokratisiert, notwendige Abstimmungsprozesse übersehen oder vielleicht auch gar nicht mehr gesehen. Hier bedarf es jetzt eines genauen Blickes, gerade auch von den Fachleuten in unserer Verwaltung. Wir bedanken uns jedenfalls für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die sicher auch mal kontrovers sein darf. 

Der Kämmerei um Dirk Becker und Felix Goerz danken wir für die seriöse Aufbereitung des Haushalts 2025, solide, ohne Schnörkel, aber auch ohne Vermittlung einer Aufbruchstimmung, denn Investitionen in unsere Infrastruktur sind und bleiben zwingend notwendig, um die Leistungsfähigkeit in unserer Stadt sicherzustellen. Die Aussagen zur Entwicklung des Kaiserpfalzquartiers und deren „möglichen Impulsen für die Stadtentwicklung“ wirkt verhalten. 

Im Rahmen des Bürgerbehrens hat die Verwaltung und auch der Rat ein klares Signal zur Umsetzung erhalten. Hierfür sollten wir kämpfen, am besten gemeinsam.

Die Ratsmitglieder von 2011-2014 haben schon einmal einen großen Zusammenhalt beim Wirken zum Zukunftsvertrag und der Städtefusion gezeigt. Das hat Kraft gekostet, war aber sehr erfolgreich. Das brauchen wir wieder, denn ein dauerhaftes Wehklagen hilft in der Regel nicht. 

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier sprach neulich in einer Fernsehsendung davon, dass wir „Lust auf Zukunft“ haben müssen, um die Herausforderungen meistern zu können. Hierzu sind auch wir aufgefordert und werden neben vielen Impulsgebern in unserer Stadt wieder voran gehen müssen.

In den jetzt kommenden Weihnachtstagen dürfen wir die notwendige Energie hierfür sammeln, daher wünsche ich Ihnen allen schöne Festtage, einen guten Rutsch, und danke für die Zusammenarbeit mit Rat und Verwaltung.

Norbert Schecke, Fraktionsvorsitzender

Liebe Ohlhöfer,

anlässlich unserer Bürgersprechstunde am 22.10.2024 wurde diverse Fragen an uns herangetragen. Anbei können wir Ihnen nach Rücksprache mit der Verwaltung Antworten hierzu liefern.

Einige Fragen befinden sich noch in der weiteren Bearbeitung, hier bleiben wir dran.

Freundliche Grüße

CDU Goslar

– Parallel zum Brandströmweg und Rudolf-Bosse-Weg verlief zwischen Rundweg und Lärmschutzwall ein Wasserableitungsgraben genauso wie vom Nansenweg bis Straße Große Wiese/Feld.
Dieser Graben ist total zugewachsen, ebenso die dazugehörigen Wasserabläufe.

Der Bereich wird in diesem Winter freigeschnitten und die dazugehörigen Wasserabläufe kontrolliert.

– Der Fußweg hinter dem Lärmschutzwall von der Kurt-Schumacher-Allee bis zum Saubrückenteich ist durch den kräftigen Regen in diesem Jahr total ausgewaschen.
Mitbewohner mit Beeinträchtigungen im Gehen, Frauen mit Kinderwagen/-karren können dort schwerlich gehen.
Dieser Teil des Rundweges bedarf einer dringen Ausbesserung.
Auch die Regenabflussrinnen müssen wieder  gereinigt werden!
– Ebenfalls betrifft es den Fußweg vom Saubrückenteich bis zur Windsorbrücke, auch hier müssen die Regenablaufrinnen gereinigt werden!

Die Wege wurden inspiziert. Ausbesserungsarbeiten werden für das I. Quartal 2025 eingeplant.

– Die vorhandene „Streuobstwiese“ wird auch seit längerer Zeit nicht mehr gemäht. Somit begibt sich auch keine Anwohner auf die Wiese um sich ggf. das Fallobst zu holen.

Die Wiese wird nach unserem Pflegekonzept einmal im Jahr gemäht. Bedauerlicherweise hatte der dafür notwendige Schlepper einen Brandschaden erlitten, so dass diese und ähnliche Rückschnittmaßnahmen geschoben werden mussten. Das Fahrzeug ist wieder einsatzbereit, so dass die Flächen nach und nach abgearbeitet werden.
– Der Rundweg um den Teich in Richtung Straßen T zum Gut Ohlhof ist in der Pflege sehr vernachlässigt. U.a. abgebrochenes Gehölz bzw. gesägte Bäume bleiben zwischen den Sträuchern liegen.

Die Zuständigkeit sind im beschriebenen Bereich unterschiedlicher Natur. Für den Teich und Uferbereich bis zum Weg ist Eurawasser sowie ein Verein, der das Gewässer mitnutzt verantwortlich. Ab dem Weg ist die Stadt Goslar und somit der Betriebshof für die Grünunterhaltung zuständig. Bei einer Kontrolle wurde festgestellt, dass tatsächlich Rückschnittmaterial auf städtischer Fläche abgelegt wurde. Im Zuge der umliegenden Rückschnittmaßnahmen wird das Material entfernt.
– Für viele Bewohner des StadtteilOhlhof ist die Fällung der 6 gesunden Bäume am Marktplatz Ohlhof nicht nachvollziehbar!!

Die Bäume auf dem Marktplatz Ohlhof waren keinesfalls gesund. Sie hatten bereits deutliche Vergreisungserscheinungen und sind seit vielen Jahren nicht mehr gewachsen. Das Problem ist auf die zu kleinen Baumscheiben und den unzureichenden Bodenaustausch bei den vorhandenen Standortbedingungen zurückzuführen. Die Bäume wären auch in den nächsten Jahrzehnten nicht nennenswert gewachsen. Auf dem Marktplatz sollen die Baumscheiben vergrößert, der Boden ausgetauscht und dann neue Bäume gepflanzt werden.

Die Verwaltung will den Brunnen nochmals untersuchen, um zu  prüfen, wie er ggf. nutzbar gemacht werden könnte.

Die Pergola wird im Frühjahr 2025 zurückgebaut, um die Rettungswege für die Feuerwehr zu gewährleisten.

Die Ausschreibung für die Entsiegelung der Flächen läuft noch, bis dato konnte noch keine Auftragsvergabe erfolgen.

– Der Rundweg um den Stadtteil Ohlhof sowie um die Teiche kann als Anlage bezeichnet werden. Lt. Anordnung der StadtGoslar, sind in Anlagen Hunde an der Leine zu führen. Somit würde auch die Verschmutzung durch Hundekot geringer sein.

Dem Außendienst des FD sind der Rundweg oder die genannten Teiche als Schwerpunkt für Hundebeschwerden (Leinenpflicht /Verschmutzungen) bekannt.

Im Gegenteil: Ohlhof ist bei uns ein „ruhiger“ Stadtteil.

In § 6 der SOG-Verordnung ist zur Tierhaltung u.a. folgendes geregelt:

  • Verunreinigungen durch Kot sind unverzüglich zu beseitigen
  • in Grün- und Parkanlagen dürfen Hunde nur an der Leine mitgeführt werden.

Bei der Klassifizierung der Flächen richten wir uns nach dem Grünflächenkataster in der Stadt Goslar

Danach sind weder der Rundweg in seiner Gesamtheit noch die Wege um die Teiche Grünanlagen.

Ausnahme ist nur der Bereich des so genannten „Saubrückenteiches“.

Daraus folgt, dass die Hinterlassenschaften der Hunde immer und überall auf öffentlichen Flächen zu beseitigen sind.

Und, dass die Leinenpflicht nur im Bereich des „Saubrückenteiches“ greift.

Selbstverständlich führt der Außendienst des FD entsprechende Kontrollen durch.



– Die mit viel Presse vor einigen Jahren angelegten Blühstreifen entlang des Weges am Saubrückenteich sind so gut wie nicht mehr vorhanden, da keine Pflege stattgefunden hat!!

Die in Ohlhof angelegten Blühstreifen dienen der Insektenvielfalt und werden nicht gepflegt wie z.B. die Wechselbepflanzungsflächen in der Altstadt. Die ausgesäten Arten sollen sich natürlich weiterentwickeln und werden daher lediglich einmal jährlich gemäht. Bei diesem Prozess setzen sich die standortgerechten Arten mittelfristig durch. Eine „klassischer Blumenschmuck“ war niemals Ziel der Maßnahme.



– Die PKW Parkplätze, die in den jeweiligen „Verkehrsberuhigten“ Wohnwegen angelegt wurden, werden leider gänzlich durch die 2. und 3. Autos der Anwohner aus Bequemlichkeit belegt. Die vorhandenen Garagen werden leider nicht benutzt.
Somit müssen Besucher auf den Wohnwegen parken!

Da es sich bei den angesprochenen Parkplätzen um öffentliche handelt und daher jeder am öffentlichen Verkehr teilnehmenden Person zur Verfügung stehen, besteht keine Möglichkeit des Einschreitens. Garagen dürfen zwar nur für den genehmigten Zweck genutzt werden, wenn die Nichtnutzung allerdings aus Bequemlichkeit erfolgt, gibt es dagegen kein adäquates Mittel.

-Lärmbelästigung zu Nachtzeiten durch „Autorennen“

Die Stadt Goslar wird hierzu Kontakt zur Polizeii aufnehmen.

-Umwidmung von Fußwegen in Fahrstraßen

Aufgrund eines laufenden Gerichtsverfahrens keine Angabe (durch die CDU).

-Standort Müllbehältersammelplatz in Ohlhof

Die Zuständigkeit liegt bei den Kreiswirtschaftsbetriebe/Landkreis Goslar,

Anfrage läuft