„Viele Sportstätten in Deutschland sind in besorgniserregendem Zustand“ titelte die Goslarsche Zeitung am vergangenen Montag unter Bezugnahme auf eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu). „Die Untersuchungsergebnisse müssen uns als Gesellschaft wachrütteln und insbesondere von Bund und Land muss hier eine deutliche Steigerung an Fördermitteln zur Unterstützung bereitgestellt werden.“ findet Norbert Schecke, für die CDU im Kreistag und im Rat der Stadt Goslar tätig. 

„Das Thema begleitet mich seit Beginn meiner kommunalpolitischen Tätigkeit 2011 und ja, auch wenn hier und da in den letzten Jahren Verbesserungen erzielt werden konnten , können wir die Augen auch bei um im Landkreis und Stadt nicht verschließen.“ stellt Schecke klar und weiter: „Wir haben zwar in der Stadt mit der durch uns initiierten Prioritätenliste seit 2014 eine Reihenfolge und somit Verlässlichkeit definiert, die zeitlichen Abläufe, die zu geringe personelle Kapazität und insbesondere die vielfach fehlenden finanziellen Mittel erschweren eine zeitnahe Erledigung.“ 

Ein Bemühen beteiligter Personen möchte Schecke niemanden absprechen, „aber wenn wir ehrlich sind, haben wir von den in 2014 beschlossenen Maßnahmen größerer Bauart bis heute nur vier umgesetzt, die in Kürze fertiggestellte Mehrzweckhalle in Hahndorf bereits eingerechnet. Die Nutzer der Mehrzweckhalle in Oker scharen derweil schon mit den Hufen.“ Und in diesen Jahren sind selbstverständlich weitere neue Erfordernisse bei den Sportstätten entstanden, wie zum Beispiel die Umrüstung von Flutlichtanlagen auf LED.

Der CDU-Vertreter Schecke ist der festen Meinung, dass hier insbesondere das Land und der Bund in der Pflicht sind verbesserte Rahmenbedingungen für die Städte und Landkreise zu schaffen, um zeitgemäße Sportstätten auf kommunaler Ebene vorhalten zu können. Schecke zielt hier u.a. darauf ab, dass Fördermittel durch viel zu lange Umsetzungsprozesse bis zum Bauende verpuffen, Mehrkosten bei den Kommunen bei steigenden Preisen hängen bleiben und somit andere Projekte weiter verzögern. „Es ist doch unbestritten, dass Schwimmen, Turnen und Laufen Grundlagensportarten sind, die wirklich jedes Kind erlernen und bis ins Alter angewendet werden kann. Von Effekten für eine soziale Bildung und Integration in Gemeinschaft ganz zu schweigen.“ so Schecke, der in diesem Zusammenhang auch auf die Unzulänglichkeiten bei diversen Landkreishallen von Vienenburg über Clausthal-Zellerfeld bis Liebenburg hinweist, auf die Schwimmbadprobleme vielerorts und auch die Forderung nach einer zeitgemäßen Leichtathletik-Anlage nicht unausgesprochen lassen will.

„Wenn es jetzt politischer Wille ist Ganztagsschulen vorzuhalten, müssen im Kontext auch die Sportstätten bedacht werden, da sich hier sicher ein steigender Nutzungsbedarf entwickeln wird.“ Demgegenüber stehen aber laut der Difu-Untersuchung ein bundesweit erheblicher Investitionsrückstand von 59 Prozent bei Sporthallen und 62 bei Frei- und Hallenbädern, so dass hier sogar Schließungen von Frei- und Hallenbädern in den nächsten drei Jahren prognostiziert werden. Neben der notwendigen finanziellen Unterstützung gilt es auch planerische Prozesse und Ausschreibungsverfahren zu vereinfachen. Zudem muss Politik und Verwaltung vor Ort aber auch über zukunftsorientierte Lösungen nachdenken in Zeiten knapper Haushalte. „Und vielleicht ist hier und da Qualität auch besser als Quantität, Kosten sind auch mit Auslastungen in Einklang zu bringen.“ meint Schecke abschließend

Sportliche Grüße

Norbert Schecke

Mit großem Interesse hat die CDU-Fraktion die jüngst vorgestellte Studie der Wohnflächenentwicklung für Goslar aufgenommen und sieht sich in weiten Teilen bestätigt.

Aus Sicht der Christdemokraten fehlt nun aber der Blick nach vorn, was aus diesen Erkenntnissen umgesetzt wird.

„Im aktuell von der Verwaltung vorgestellten Wohnflächenkonzept für die Stadt Goslar sieht sich die CDU-Ratsfraktion bei der Betrachtung von seniorengerechtem Wohnen einerseits bestätigt, wundert sich aber, dass inhaltlich wenig Konzeptionelles aufgezeigt wird.“ fasst Fraktionschef Norbert Schecke knapp zusammen. 

Worum geht es der CDU konkret? Bereits 2018 hat die Fraktion erstmalig dafür geworben, seniorengerechtes Wohnen explizit zu betrachten. Damals wurde das Ansinnen in eine Lenkungsgruppe „Selbstbestimmtes Leben im Alter“ verwiesen. 2021 erfolgte dann ein erneuter Aufschlag, der seitens des Rates einstimmig beschlossen wurde und im Zusammenhang mit der Ausweisung von Neubaugebieten die Verwaltung beauftragt wurde zu Beginn des Verfahrens mögliche Standorte für seniorengerechte Wohneinheiten aufzuzeigen und diese Erkenntnisse in Gespräche mit potenziellen Investoren einzubringen. 

In der aktuellen Stellungnahme der Verwaltung zum Wohnflächenkonzept liest es sich knapp: „zusammenfassend ist eine Nachverdichtung im Kernstadtbereich Goslar empfehlenswert, sowie die Errichtung von kleineren Wohnungen für Singlehaushalte und barrierefreier zentrumsnaher Wohnraum für Seniorinnen und Senioren.“

Die CDU erwartet hier eine klare Initiative der Oberbürgermeisterin und ihrer Verwaltung ein entsprechendes Wohnangebot in Goslar zu schaffen und Investoren anzusprechen, sich dabei aber nicht nur auf seniorengerechtes Wohnen und „kleine Wohnungen“ zu fokussieren – sinkende Einwohnerzahlen wirken sich negativ auf das gesamte städtische Gefüge aus und erschweren den Erhalt und den Ausbau von städtischer Infrastruktur. „Wir erwarten daher klare Signale, wie wir gegensteuern können“, findet Pascal Bothe und erinnert daran, dass vor 2011 niemand in der Stadt an den Erfolg von Neubaugebieten glaubte – bis diese entwickelt und hervorragend angenommen wurden. Man sollte daher nicht aufgeben und einer solchen Studie auch bewusst entgegensteuern: Goslar verfüge über eine gute Infrastruktur.

„Schon 2021 haben wir vielfache Zustimmung für unsere Gedanken zum seniorengerechten Wohnen in Goslar und seinen Stadtteilen erhalten.“ berichten Norbert Schecke und sein Fraktionskollege Dr. Pascal Bothe. Für die CDU ist elementar, dass jede und jeder seine Wohnform finden kann, die er mag. Die beiden CDUler weisen schon seit langem darauf hin, dass dieses in Neubaugebieten, aber insbesondere auch in unseren Stadtteilen mit ihren gewachsenen Strukturen zu beachten ist. In Neubaugebieten siedeln sich überwiegend junge Familien an, aber eben auch Senioren, die sich ein altersgerechtes Wohnen gestalten wollen, meist ebenerdig und von der Größe handhabbar. „Nicht immer finden sich diese Möglichkeiten aber in der vertrauten Umgebung,“ führt Bothe aus. Gerade in den Stadtteilen sei es oft kaum möglich, seniorengerecht zu wohnen. 

Wenn Haus und Hof zu groß werden, muss es möglich sein, dass man nur ein paar Straßen weiterziehen kann – ohne, dass Freunde, Familie, Vereine und Umgebung verlassen werden müssen. „Und ist es dann nicht befriedigend zu sehen, wenn ggf. eine junge Familie das ehemalige Haus und Grundstück übernimmt und weiter nutzt und zu seinem Nest macht? fragen Bothe und Schecke eher rhetorisch und meinen, dass das Programm „Jung kauft Alt“ erst dann richtig Sinn macht. Auf diese Weise schaffe man zudem die Möglichkeit, dass Eigentum auch erschwinglich bleibt, da gerade ein Neubau auch nicht für jede Familie finanzierbar ist. Eine ältere Immobilie mit viel Eigenleistung zu sanieren, kann hier eine tolle Chance sein.

Bothe und Schecke sind sich sicher, dass wenn gerade in den Stadtteilen ein derartiger Generationswechsel möglich ist, der dann auch Infrastruktur sichert, wie Kindergärten, Schulen, Spielplätze und Vereinsleben. Der Blick auf Senioren ist damit immer zugleich auch ein Blick auf Familien. Beide möchten hier weiter am Ball bleiben und hoffen auf weitere Zustimmung, Unterstützung und gleichermaßen auf Interesse bei Investoren und Verwaltung, damit sich Goslar als Stadt weiter positiv entwickelt und wirklich jeder Generation entsprechende Angebote unterbreiten kann. 

Die CDU erachtet es als wichtig und zukunftsorientiert, trotz kriselnder Baukonjunktur mit kleinteiligen Flächen Neubauareale anbieten zu können. „Bis 2010 hatte sich diesbezüglich in Goslar wenig getan, dann wurde durch Oberbürgermeister Dr. Junk das Thema Wohnen wieder verstärkt beachtet, die erfolgreich umgesetzten Neubaugebiete und insbesondere die Entwicklung im Fliegerhorst lassen grüßen.“ meint Schecke. „Hier dürfen wir nicht wieder in alte Muster verfallen, wenn wir dem demographischen Wandel entgegentreten und Goslar als weiter attraktiven Wohnort anbieten, erlebbar machen und vorhandene Infrastruktur erhalten wollen.“ stellt Bothe klar. Diese Betrachtung sollte selbstverständlich im Kontext der Begrenzung von Flächenneuversiegelung in Zeiten des Klimaschutzes stehen, „leider fehlen hierzu im Rahmen des Wohnflächenkonzeptes aber entsprechende Vorschläge.“ so die CDUler und verweisen in diesem Zusammenhang auf die CDU-Initiative „Masterplan 2040“, der genau diese gesamtheitlichen Betrachtungen fordert.

Dr. Pascal Bothe, Norbert Schecke